Gibt es eine Lösung im Fall Assange?
Canberra, 18. August 2023 – In Australien verdichten sich die Hinweise, dass es bald zu einer Lösung im Fall des australischen Whistleblowers Julian Assange kommen könnte. Die amerikanische Botschafterin in Australien, Caroline Kennedy, sagte Anfang der Woche, dass der Fall Assange „nicht wirklich“ eine diplomatische Angelegenheit sei, aber sie denke, dass es durchaus „eine Lösung“ geben könnte. Auch der Bruder von Assange Gabriel Shipton glaubt, dass “die Amerikaner wollen, dass dies vom Tisch kommt“.
Bereits im Mai des heurigen Jahres hat sich die US-Botschafterin mit Freunden von Julian Assange im australischen Parlament getroffen. Das Gespräch soll sehr positiv verlaufen sein.
Experten gehen aber davon aus, dass es noch zahlreiche Verhandlungsrunden zwischen den Anwälten von Assange, der US-Administration und der australischen Regierung geben wird, bevor der berühmteste Whistleblower der Welt nach Australien und nicht in die USA gebracht werden kann.
Bewegung in den Fall Assange ist gekommen, seit im vergangenen Jahr in Australien der sozialdemokratische Premierminister Anthony Albanese an die Macht gekommen ist und wiederholt betonte, dass es der Wunsch Australiens sei, dass das Verfahren gegen Assange „bald zu einem Ende“ gebracht werde.
Politische Beobachter in der australischen Hauptstadt vermuten, dass es zu folgendem Deal zwischen den USA und Australien kommen könnte: Australien unterstützt die offensive China-Politik der USA in der Region und bekommt dafür seinen Staatsbürger Julian Assange zurück. (div. Agenturen/IIM)