Totgesagte leben länger
In der 9. Ausgabe unseres Podcast ist der österreichische Berufsoffizier General Günther Greindl zu Gast. Er war als Befehlshaber bei UNO-Missionen in Zypern, am Golan und im Irak-Kuwait aktiv. Greindl engagierte sich auch wesentlich im Oslo-Prozess und war Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs bei den UNO-Friedenstruppen im früheren Jugoslawien.
In dem von Prof. Fred Turnheim geführten Interview unterbreitet der international geschätzte UNO-Vermittler einen sensationellen Vorschlag zur Beilegung des Ukraine-Krieges. Obwohl er der Ansicht ist, dass die Zeit für einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine noch nicht „reif“ sei, schlägt Greindl vor, dass Österreich und die in Wien ansässige OSZE bereits jetzt eine wesentliche Rolle zu Beilegung des Krieges führen sollten. Immerhin gebe es 57 Botschafter in Wien, die bei der OSZE akkreditiert sind. Damit könnte die oft totgesagte „Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa“ eine wesentliche Rolle im künftigen Friedensprozess zwischen der Ukraine und Russland übernehmen.